18. Okt 2024
Der 22. Oktober 1943 gilt als dunkelstes Kapitel der Kasseler Stadtgeschichte: Vor 81 Jahren warfen 444 Flugzeuge der Royal Air Force in nicht einmal einer halben Stunde 400.000 Bomben auf Kassel ab. Bei dem Luftangriff starben etwa 10.000 Menschen, rund 12.000 Menschen wurden zum Teil schwer verletzt.
Fast die gesamte Altstadt verbrannte damals in einem Feuersturm, in den äußeren Stadtbezirken wurden 80 Prozent der Wohnungen sowie zwei Drittel der Industrieanlagen zerstört.
„Eines der einschneidendsten Ereignisse in der über 1000-jährigen Geschichte unserer Stadt war dieser Tag, der Tod und Zerstörung über Kassel brachte. Während die Traumata des Zweiten Weltkrieges auch in unseren Familien nachwirken und wir uns traurig und mahnend an die dunkelsten Tage der deutschen Geschichte erinnern, sind unsere Gedanken auch bei den Betroffenen von Krieg und Gewalt heute“, sagt Oberbürgermeister Sven Schoeller zur Bedeutung dieses Gedenkens.
Anlässlich des Jahrestages dieses schrecklichen Ereignisses laden die Stadt Kassel und der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V am Dienstag, 22. Oktober, ab 14 Uhr am Ehrenmal für die Bombenopfer auf dem Hauptfriedhof und anschließend am nahegelegenen Gräberfeld für ausländische Kriegstote zu einer Kranzniederlegung ein. Oberbürgermeister Schoeller wird dabei die Ansprache halten, Dekan Dr. Michael Glöckner spricht ein Gebet. Musikalisch umrahmt wird die Gedenkstunde von Saxophonistin Kerstin Röhn.
Am Abend findet um 18 Uhr in der Martinskirche ein Ökumenischer Gottesdienst zum Gedenken an die Zerstörung Kassels statt. Durch die Veranstaltung führen Dekan Dr. Michael Glöckner und Pastoralreferent Stefan Ahr sowie Kirchenmusikdirektor Eckhard Manz.